„Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!“

Das dachten sich nicht nur Pfr. Langer sondern bestimmt auch Eltern, Paten und Verwandte von Elena, Laura und Seline. Die drei jungen Damen stellten sich im Gottesdienst am Sonntag Kantate der Gemeinde vor.

Es gab einen Rückblick in Bildern und Texten, wobei Pfr. Langer zunächst auf das Konfi-Projekt Mittelburgenland verwies, das mittlerweile 12 Jahre alt ist und den Jugendlichen der Region bei diversen Events Kirche schmackhaft macht.

Als Predigt präsentierten die drei Mädchen ihre Gedanken zum Konfirmationsspruch:

Seline sprach über Röm. 2,21 („Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“). Das Mädchen fühlt sich vom Wort des Paulus besonders angesprochen und erkennt darin eine wichitge Botschaft des Glaubens. In Zeiten von Not, Krieg und Konflikten weltweit oder im Freundeskreis ist es ihr wichtig, auszugleichen und zu helfen.

Elena stellte zu ihrem Konfirmationsspruch aus Ps. 139,5 („Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“) fest, dass Gott auch in den Höhen und Tiefen des eigenen Lebensweges ein starkes Gefühl von Sicherheit geben kann. Sie vertraut darauf, dass der Herr sie überallhin begleiten und über ihr Leben wachen wird.

Laura dachte über den Vers aus Jes. 41,10 („Fürchte dich nicht, ich bin bei dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“) nach. Sie entnimmt daraus die Botschaft, dass Gott auch trotz ihrer Erkrankung sie nicht in Stich lassen wird. Laura bedankt sich bei ihrer Mutter für die beste Unterstützung und verweist auf ihre Hobbies: die Musik muntert sie auf und das Tennis-Spielen stärkt sie körperlich und mental. Sie glaubt, dass Gott sie durch jede Herausforderung sicher führen wird.

Schließlich präsentierte Frau Pfr. Langer Fotos aus dem vergangenen Konfi-Jahr. Sie erinnerte damit u.a. an das Kennlern-Wochenende im Seilgarten, die Herstellung eines Kreuzes aus Stoober Ton, den Besuch anderer Glaubensgemeinschaften in Oberwart, die Konfi-Reise zu den Lutherstätten und stellte fest, dass es wichtig ist, Heimat in der eigenen Pfarrgemeinde zu finden. Deshalb folgte dann die Bitte der Konfirmandinnen an die Gottesdienstbesucher, sie zur Konfirmation zuzulassen. Alle Anwesenden und der Kurator antworteten mit „Ja, mit Gottes Hilfe.!“

Die drei Mädchen lasen dann die Fürbitten. Nach dem Gottesdienst gab es noch wichtige Fototermine – zur Erinnerung an diesen besonderen Tag.

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Mein Platz? – Mein Platz! – Frauengottesdienst 2024

Eine besondere Frage und die entsprechende Antwort waren Thema des diesjährigen Frauengottesdienstes, den 6 engagierte Damen – darunter auch eine Konfirmandin – am 21.4. mit der Gemeinde feierten. „Mein Platz? – Mein Platz!“ war Inhalt eines interessanten Predigtgesprächs.

„Die Menschen sagen immer ich hätte meinen Sitzplatz nicht hergegeben, weil ich müde war, aber das stimmt nicht. Ich war nicht physisch müde… Nein, ich war es nur leid nachgeben zu müssen.“

Der Ausspruch der methodistischen Bürgerrechtlerin und Afroamerikanerin Rosa Parks war Grund für ihre Verhaftung. Am 1. Dezember 1955 forderte der Busfahrer Rosa Parks auf, ihren Sitzplatz – entsprechend der damaligen Rechtslage – frei zu geben. Aber Rosa Parks weigerte sich weil sie nicht verstand, warum ihr dieser Platz nicht zustehen sollte. Ihr kleiner Protest hatte große Folgen. Martin Luther King organisierte Proteste, die heute als Beginn der Bürgerrechtsbewegung in den USA gelten.

Im Gleichnis vom großen Festmahl passiert genau das Gegenteil. Zwar sagen die ursprünglichen Gäste ab, doch der Hausherr schickt seinen Diener los, um Menschen einzuladen, die sonst vielleicht nicht so oft eingeladen werden. Er spricht den Menschen zu: Bei mir ist Platz für euch, meine Tür steht für euch offen. Wer ihr seid, macht für mich keinen Unterschied, ich lade euch ein, zu mir zu kommen und euch zu stärken. Der Hausherr überwindet dabei seinen Zorn und erkennt, dass er sein Herz für alle Menschen öffnen muss und schafft so Platz für sie.

In Bezug auf den Platz der Frauen in dieser Welt gibt es noch immer keine zufriedenstellende Lösung, so die Feststellung der Vortragenden. In der Vergangenheit wurden Frauen häufig erst dann eingeladen, wenn man nicht genug Männer hatte, um beispielsweise eine Arbeit zu verrichten:

  • die Frauen in der Nachkriegszeit haben neue Aufgaben übernommen und geholfen, Städte wieder aufzubauen und außerdem
  • versucht die Politik aufgrund des Arbeitskräftemangels, Frauen vermehrt aus der Teilzeit zu holen.

Leider sind Unterschiede in den Aufstiegsmöglichkeiten und der Bezahlung vorhanden und gleiche Chancen und Möglichkeiten zwischen Männern und Frauen eine Zukunftsvision.

Das Gleichnis gibt eine Antwort auf die Frage nach dem Reich Gottes. Im Reich Gottes ist Platz.

  • Da ist niemand, der sagt: Du hast das falsche Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, um hier zu sitzen.
  • Niemand, die sagt: Du brauchst Geld und Macht, um mit uns an einem Tisch zu sitzen.
  • Niemand, der sagt, du musst gesund sein, du musst das und das können.
  • Niemand, die sagt: Du bist zu spät, es sind schon alle Plätze besetzt.

Im Reich Gottes gilt:

  • Hier ist ein guter Platz für dich.
  • Hier bist du willkommen.
  • Um diesen Platz müssen wir nicht kämpfen, niemand kann uns diesen Platz wegnehmen, uns verbieten diesen Platz einzunehmen.
  • Wir werden willkommen geheißen, dürfen uns setzen und bei Gott ausruhen und wie Rosa Parks es getan hat, dürfen wir einfach sitzen bleiben, den Raum einnehmen, den wir brauchen, der uns gegeben ist.

Am Ende des Gottesdienstes überraschten die Damen alle Besucher mit einer kleinen Aufmerksamkeit, die den Sonntag versüßen sollte.hen. Und wie Rosa Parks es getan hat, dürfen wir einfach sitzen bleiben, den Raum einnehmen, den wir brauchen, der uns gegeben ist.

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Gut behütet – Frauentag in Gols

Einige Damen aus unserer Pfarrgemeinde nahmen am Jubiläums-Frauentag in Gols teil. Im Jubiläumsjahr „100 Jahre Evangelische Superintendenz Burgenland“ lud die Evangelische Frauenarbeit zu dieser traditionellen Veranstaltung.

Nach der Begrüßung startete ein abwechslungsreiches Programm zunächst mit dem Gottesdienst, den Pfarrerin Ingrid Tschank gestaltete. Musikalische Beiträge kamen von Martina Pauer mit „Solo voce und Freundinnen“ aus Kobersdorf. Nach der Kaffeepause referierte Pfarrerin Julia Schnizlein (lutherische Stadtkirche Wien Innere Stadt) über Mode in der Bibel und was es ausmacht, eine schützende Kopfbedeckung oder einen Hut zu tragen. Tenor des Beitrags war, dass, wer einen Helm oder einen Hut trägt, sich anders bewegt und sicherer durch die Baustellen des Lebens kommt als ohne Kopfbedeckung. Dass Gott der passende Hut für alle Lebenslagen ist, wurde den aufmerksamen Zuhörerinnen mitgeteilt.

Nach dem Mittagessen moderierte Doris Fennes-Wagner das Nachmittagsprogramm. Dieses stand ganz im Zeichen von Mode, der Musik und des Tanzes. Innungsmeisterin Martina Mohapp sprach über Trends, Farben und Stil. Dazu gab es eine Modenschau und Tanzeinlagen der Colourful Dancers aus Oberpullendorf. Der Film über burgenländische Mode zu den Lebensbewegungen (Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Beerdigung) der letzten 100 Jahre ließ Erinnerungen wach werden. Darin spielten die evangelischen Pfarrgemeinden mit ihren Besonderheiten eine Rolle – der Titel „Kirche zieht an“ war durchaus zweideutig zu verstehen.

Schlusspunkt des diesjährigen Frauentages war eine Andacht. Alle Teilnehmerinnen zeigten sich vom Thema, der Organisation und dem „Drum Herum“ begeistert. Sie verließen die gastgebende Gemeinde mit positiven Eindrücken und „Gut behütet!“.

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Solidarität mit den Armen und Ausgegrenzten: Alle an einem Tisch

Am 14. April wurde Diakonie-Gottesdienst gefeiert. Thema im Jubiläumsjahr war „aufeinander zugehen: alle an einem Tisch.“

Und genau dieser Tisch war Eyecatcher vor dem Altar. Am gedeckten Tisch nahmen vier Personen Platz und äußerten – stellvertretend für viele – ihre Bedenken über gemeinsames Mahlhalten: „will man am Tisch sitzen mit Menschen, die einen anderen Glauben haben?, mit Jüngeren oder Älteren?, mit Leuten, mit denen man nichts verbindet?, mit Ausgegrenzten?“.

In der Predigt wurden Regeln definiert, die bei Tisch Gültigkeit haben sollten: Pünktlichkeit – Sitzplatz – passende Gesellschaft. Unsere Frau Pfarrer fand passende Beispiele:

  • manchmal schafft man es trotz enger Zeitressourcen doch, in den Gottesdienst zu kommen;
  • im Gottesdienst hat jeder seinen Platz;
  • dabei gibt es eine goldene Regel für Gäste, wie sie Jesus aufgestellt hat („denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“.

Man kann sich an Jesus orientieren und

  • am eigenen Tisch allen einen Platz anbieten, nicht nur den Liebsten, sondern auch den Fernen und Fremden;
  • man braucht sich nicht so wichtig nehmen, sondern muss auch andere im Blick haben
  • und schließlich sollte man erkennen, dass man sowohl daheim als auch in der Kirche etwas tun kann.

Pfr. Langer erinnerte in diesem Zusammenhang an die Gastmähler in der Antike, wo es üblich war, den Gästen Essen mit nach Hause zu geben und somit diakonisch zu wirken. Generell kann man aber dankbar sein, dass unser Tisch immer gedeckt ist und dass man nicht nur im Bauch, sondern auch im Herzen satt werden kann – weil Gott immer gut zu uns ist, an unseren Tischen und in der Gemeinschaft, die wir mit ihm erleben.

Parallel zum Hauptgottesdienst fand im Gemeindezentrum der Kindergottesdienst statt. Dort arbeiteten Melanie und Lukas mit den Kleinsten (und deren Eltern) zum Thema Moses.

 

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Hannah singt ihr Osterlied

Im Abendmahl-Gottesdienst am Ostersonntag war die alttestamentliche Hannah Thema der Predigt.

Hannah wünschte sich sehnlich ein Kind, am liebsten einen Sohn und geht mit all ihrem Kummer und Schmerz in den Tempel, wo sie Gott ihr Herz ausschüttet und von Eli, dem Priester, mit den Worten getröstet wird: „Geh hin mit Frieden. Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast!“

Als sie tatsächlich schwanger wird und den Sohn Samuel nennen kann, weiß sie noch nicht, dass ihr Kind eine große Rolle unter dem Volk der Israeliten spielen wird. Die Frau entwickelt schließlich Selbstbewusstsein: „alle, die Hannah abgeschrieben haben, werden überrascht;  alle, die Hannah klein gemacht haben, werden kleinlaut und alle, die die Welt unter sich aufteilen wollten, werden die Welt verlieren“, so Pfarrerin Langer.

Hannah erfährt, dass Gott die Menschen achtet, sie nicht übersieht, die Schwachen stark macht und die alte Ordnung beseitigt. Deshalb singt Hannah für uns zum Osterfest das Lied über ein erfülltes, vollkommenes Leben. Sie singt, dass Gott die neue Welt schafft, eine Welt, in der Bedürftige liebevoll geborgen sind und Arme von Gott hochgehoben werden. Sie singt aber auch vom Totenreich, wo Menschen degradiert werden, wo Menschen verschwinden und Schatten regieren. Was Hannah erlebt hat, singt sie frei heraus: Gott hat sich ihrer angenommen, er nimmt die Traurigen und Schwachen bei sich auf, räumt im Totenreich auf und gibt jedem Menschen seinen Namen zurück. Denn Gott verwandelt dort die Schatten in Engel, die am Osterfest anfangen zu singen dass der Herr erstanden ist, dass er das Dunkle des Todes besiegt hat und bereit ist, ans Licht zu bringen, was uns zu erdrücken droht.

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G E H E I M N I S – eine Jugendandacht zur Osternacht

Die Andacht am Karsamstag feierte Pfr. Langer mit der Jugend und interessierten Gemeindegliedern.
Diese Osternacht-Andacht begann mit einem Lied von Ben Becker als Impuls für Dunkelheit, Unordnung und Chaos. Sichtbar wurde das Durcheinander mit Großbuchstaben, die die Jugendlichen präsentierten und eine sinnlose Abfolge darstellten. Dass Gott in der chaotischen Welt Ordnung schafft wurde deutlich, in dem sich die Mädchen und Burschen mit ihren Buchstaben neu ordneten und das Wort GEHEIMNIS bildeten.


Am Ende des Liedes gingen die Buchstaben G, E, M, N, I, S weg, sodass nur das Wort HEIM übrigblieb. Auf dieses bezogen sich dann auch die Texte, die 4 Jugendliche vortrugen:

  • Daheim fühlt man sich geborgen.
    Sterben ist eigentlich ein Heimgehen.
    Heimat findet man bei Gott.

Dann machte sich Pfr. Langer Gedanken zum Thema. Dieser Min-Predigt folgte eine weitere Aktion: aus dem Wort HEIM verabschiedeten sich die Buchstaben H und M, weshalb nur noch EI zu lesen war. Die Jugendlichen stellten in nachdenklichen Texten fest, dass

  • wir den Heiligen Geist in unser Leben lassen sollen,
  • wir uns nicht auf die bunte Eierschale, sondern den Inhalt konzentrieren sollen,
  • unter der Oberfläche Leben zu finden sein wird,
  • nur im Himmel die Eierschale abfallen wird und man dann Gott sehen kann.

Nach dem Schlussgebet und dem Segen zogen die Jugendlichen mit Fackeln zum Sportplatz, wo das Osterfeuer entzündet wurde.

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WARUM?

Mit Jesu Worten am Kreuz „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ begrüßte Pfr. Langer die Gemeinde zum Gottesdienst am Karfreitag.

In der Predigt nahm sie die Gottesdienstbesucher mit in eine kleine Werkstatt am Berg Golgatha. Dort wurde jene Tafel gezimmert, die später an Jesu Kreuz genagelt wurde. Die Festgemeinde erfuhr, dass diese Tafel eigentlich mit den modernen Trauerparten verglichen werden kann. Mit den Todesanzeigen erinnern wir uns an den Verstorbenen und erhalten Informationen über dessen Leben. Bei Jesus kann man hingegen nur feststellen: er ist jung gestorben, hatte keine Kinder aber eine Mutter, die Augenzeugin seines Sterbens war.

Pfr. Langer lenkte dann die Aufmerksamkeit der Zuhörer wieder auf die Holztafel, die der Zimmermann im Auftrag des Statthalters mit 4 Buchstaben versehen musste: INRI – ein Akronym für die vier lateinischen Wörter Iesus Nazarenus Rex Judeorum (Jesus von Nazareth, König der Juden). Als die Menschen bald darauf von Pilatus fordern, den Text zu ändern wurde dies mit den Worten „Was ist geschrieben habe, das habe ich geschrieben!“ abgelehnt. Trotzdem aber blieb und bleibt bis heute die Frage nach dem WARUM?

Frau Pfarrer Langer präsentierte deshalb dem Zimmermann mögliche Alternativen zur Inschrift. Sie meinte: schreib:

  • Jesus, der Messias, der Christus, der Gesalbte
  • Jesus, der Menschensohn,
  • Jesus, das Opferlamm (in Anlehnung an Paul Gerhardt),
  • Satisfaktion, also Genugtuung (nach Anselm von Canterbury),
  • Versöhnung (nach Jörg Zink).

Der Meister aber entgegnet immer mit dem Satz: „was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben“.

Deshalb stellte Pfarrerin Langer schließlich die Frage: „Was würden wir auf das Schild schreiben?“ und bot Antworten wie Heiland, Erlöser, Retter, „für mich gestorben!“. Sie schloss ihre Predigt mit dem Hinweis, dass Gott für uns alle da ist, uns seine Nähe und Liebe zeigt und auch im Tod nicht von des Menschen Seite weicht, auf dass auch wir mit den Worten des Hauptmanns sprechen können: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“

Im Gottesdienst wurde auch Abendmahl gefeiert und einer Verstorbenen gedacht.

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…wie ein Puzzlespiel….

Aufmerksamen Gottesdienstbesuchern wird nicht entgangen sein, dass über die Wintermonate an den Kirchenfenstern Reparaturarbeiten durchgeführt wurden. Ein Hagelereignis vom vergangenen Sommer hatte die 176(!) Jahre alten wunderschönen Fenster auf der Nordseite teilweise beschädigt.

Das Presbyterium hat deshalb eine Fachwerkstätte mit der Renovierung beauftragt. Es galt, in einer Glashütte verschiedenfarbige Gläser herzustellen und diese dann in der Werkstatt und schließlich vor Ort einzusetzen. Die Arbeiten wurden in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt vor Ostern durchgeführt.

Das Projekt wurde vom BDA auch finanziell unterstützt, wobei festgestellt werden muss, dass die mittelweile kleinste Pfarrgemeinde des Burgenlandes das fast größte Kirchengebäude des Landes zu „stemmen“ hat. Dass dies nur unter größten Anstrengungen und mit vernünftigem Einsatz von Budgetmitteln erfolgen kann, sei in diesem Zusammenhang erwähnt.

Wir nehmen uns jene Generationen zum Vorbild, die diese Kirche unter Entbehrungen errichtet haben und wollen versuchen, dieses Bauwerk für die Nachwelt zu erhalten. Dazu benötigen wir die Unterstützung Aller und sagen Danke für die Spenden und Kollekten. Diese helfen uns, jene Aufgaben zu erfüllen, die notwendig sind, das Schiff, das sich Gemeinde nennt durch das Meer der Zeit zu tragen.

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Jubiläums-Frauentag in Gols

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Offener Brief der bgld. Pfarrerinnen und Pfarrer zur Situation des Karfreitags; Osterbrief

Offener Brief zur Situation des Karfreitags

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Superintendent Jonischkeit und Diözesanbischof Zsifkovics bekräftigen Bemühen um Kircheneinheit

Eisenstadt (epdÖ/KAP) – Der burgenländische evangelische Superintendent Robert Jonischkeit und der katholische Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics haben gemeinsam einen Osterbrief verfasst, mit dem sie sich an alle evangelischen und katholischen Christinnen und Christen des Burgenlandes wenden. Darin betonen beide die Verpflichtung, in der Ökumene noch weitere Schritte hin zur Kircheneinheit zu gehen. Zugleich rufen sie die Gläubigen zum karitativen und gesellschaftspolitischen Engagement im Sinne des Evangeliums auf.

Die katholische und evangelische Kirche seien sich in den vergangenen Jahrzehnten nähergekommen, unterstreichen Zsifkovics und Jonischkeit. Alte Vorurteile konnten abgebaut, manche Verwerfungen rückgängig gemacht werden. „Es mag noch unterschiedliche Auffassungen über die richtige Wegfindung geben, doch hinsichtlich des Zieles besteht Einigkeit. Die zentrale Aufgabe der Kirche Christi war, ist und bleibt die Verkündigung des Evangeliums, der Frohen Botschaft, hinein in diese Welt voller Zweifel, in einer Zeit der Krisen und Unsicherheiten, mit allen Abbrüchen und Umbrüchen“, halten die beiden Autoren in dem Brief fest, der zu Ostern in den burgenländischen evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden verlesen werden soll.

Es schmerze, dass die gemeinsame Feier der Eucharistie noch nicht möglich sei, heißt es darin. Aber: „Wir haben zumindest erkannt, dass unser Weg dorthin führen muss. In der Nachfolge Jesu dürfen wir dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren.“

„Der Gottverlassenheit mit Glauben und Vertrauen begegnen“

Beide Kirchen stünden vor den gleichen gesellschaftlichen Herausforderungen. Jonischkeit und Zsifkovics verweisen in diesem Zusammenhang u.a. auf den heiligen Martin von Tours, den Landespatron des Burgenlandes. Sein Vorbild im Glauben und im Tun werde überkonfessionell geschätzt. „Der heilige Martin lebte in einer Zeit, in der die Kirche Jesu Christi noch ungeteilt war. Sein Einsatz erinnert unsere beiden Kirchen an ihren Auftrag, in der Nachfolge Jesu für alle Menschen dieses Landes da zu sein, besonders für jene, die unsere Hilfe und den Beistand brauchen“, schreiben Zsifkovics und Jonischkeit.

Im Blick auf die Kirchen halten der Bischof und der Superintendent fest: „Die Mitgliederzahlen sinken, viele Fragen sind offen, die Aufgaben der Kirchen müssen klar definiert, Gottesliebe und Nächstenliebe glaubhaft bezeugt und gelebt werden. Von Gott muss wieder verantwortungsvoll geredet werden. Es geht um ihn. Wir stehen vor großen Aufgaben.“ Es gelte, „Frieden zu stiften, der Gottverlassenheit mit Glauben und Vertrauen zu begegnen, über alle Gräben hinweg Einigkeit und Versöhnung zu leben und Zeugen des Auferstandenen zu werden“.

(Quelle eingesehen am 24.3.2024: https://evang.at/burgenland-superintendent-und-bischof-schreiben-oekumene-osterbrief/)

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